Seit 45 Jahren bin ich ärztlich tätig, davon 40 Jahre im Bereich der Hämatologie und Onkologie. Den Großteil dieser Zeit habe ich an Universitäten im Ausland und in Deutschland gearbeitet und Studentengenerationen über fast 50 Jahre begleitet. Aus diesem Grund kann ich eine Medizin auf universitärem Niveau mit der Individualität einer kleinen Praxis verbinden.
Von Anfang an war meine Arbeit geprägt von wissenschaftlicher Neugier und der Anwendbarkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse in der klinischen Praxis. Wanderjahre an verschiedenen Forschungsstätten im Ausland waren der Grund für eine internationale Orientierung und die Basis dafür, internationale Netzwerke etablieren zu können. Die Freude am Forschen, aber auch am Lehren führte dazu, dass ich schon in jungen Jahren ein Lehrbuch ins Leben rief, das seither als Standardwerk gilt und mehrere Studentengenerationen begleitet hat.
Projekte dieser Art setzen eine breite Orientierung voraus, die sich auch bei der Wahl von Forschungsprojekten niedergeschlagen hat. Sie reichen von Wachstumsfaktoren über Proteasen bis hin zu Speichererkrankungen, Nierenkarzinomen und myeloproliferativen Neoplasien (bösartige Erkrankungen der blutbildenden Organe). Viele der erarbeiteten Erkenntnisse haben Eingang in den klinischen Alltag gefunden.
Dieses breite Interesse prägt auch meine tägliche Arbeit: Einerseits bin ich spezialisiert auf einzelne Gebiete wie myeloproliferative Erkrankungen (Neoplasien), Porphyrien oder den Eisenstoffwechsel. Auf der anderen Seite setze ich mich stetig mit neu entwickelten Diagnostika und Therapien bei einer Vielzahl verschiedener Leukämien und Tumoren auseinander und wende diese regelmäßig an. Dabei spielt meine 40-jährige Erfahrung als Onkologe eine sehr wichtige Rolle.
Vor allem den seltenen Erkrankungen gilt seit mehr als 30 Jahren mein besonderes Interesse. Dabei verwende ich zunehmend neue Techniken wie die Exom-Analyse oder Genpanel-Diagnostika. Außerdem habe ich meine wissenschaftlichen Projekte in der Praxis (direkt am Patienten) konsequent weiterentwickelt, da Wissenschaftler heute wesentliche Erkenntnisse durch Beobachtung am Menschen - und nicht an der Maus - gewinnen. Die Nähe zur experimentellen Wissenschaft ist der Grund dafür, dass ich mich zwar an medizinischen Leitlinien orientiere, im Einzelfall aber die Anpassung an die individuelle Situation im Vordergrund steht. Aus diesem Grunde betreibe ich nach wie vor klinische Forschung (Proteomanalyse bei MPN-Patienten, Stoffwechseluntersuchungen bei Porphyriepatienten) und nehme an internationalen klinischen Studien teil.
Ich bin ein Anhänger der sprechenden Medizin. Für den Dialog mit den Patienten und Patientinnen nehme ich mir deshalb ausreichend Zeit. Das Resultat dieser Gespräche sind Empfehlungen, zum Beispiel zu Therapien, über die der Patient oder die Patientin dann gut informiert und mündig entscheiden kann.
Gerne stehe ich für Zweitmeinungen zur Verfügung. Umgekehrt rate ich meinen Patienten zu einer zweiten Meinung, wenn sie einen zusätzlichen Beratungsbedarf benötigen.
Zusammenfassend praktiziere ich eine Medizin, die sich an den individuellen Bedürfnissen des einzelnen Menschen orientiert, schulmedizinisch fundiert ist, sich aber nicht anderen fruchtbaren Entwicklungen verschließt. Und dieser Anspruch lässt sich in einer kleinen Privatpraxis sehr gut verwirklichen.