Philosophie & Werdegang

Medizin mit Leidenschaft
und Erfahrung

Prof. Dr. Petrides verbindet 40 Jahre Erfahrung in der Hämatologie und Onkologie mit wissenschaftlicher Neugier und einem tiefen Verständnis für individuelle Patientenbedürfnisse.

Prof. Dr. med. Petro E. Petrides
Philosophie
Ich praktiziere eine Medizin, die sich an den individuellen Bedürfnissen des einzelnen Menschen orientiert, schulmedizinisch fundiert ist, sich aber nicht anderen fruchtbaren Entwicklungen verschließt.

Seit 50 Jahren bin ich ärztlich tätig, davon 40 Jahre im Bereich der Hämatologie und Onkologie. Den Großteil dieser Zeit habe ich an Universitäten im europäischen Ausland, den USA und in Deutschland gearbeitet und Studentengenerationen über über 50 Jahre begleitet. Aus diesem Grunde kann ich eine Medizin auf universitärem Niveau mit der Individualität einer kleinen Praxis verbinden.

Von Anfang an war meine Arbeit geprägt von wissenschaftlicher Neugier und der Anwendbarkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse in der klinischen Praxis. Wanderjahre an verschiedenen Forschungsstätten im Ausland waren der Grund für eine internationale Orientierung  und die Basis dafür, internationale Netzwerke etablieren zu können. Die Freude am Forschen, aber auch am Lehren führte dazu, dass ich schon in jungen Jahren ein Lehrbuch ins Leben gerufen hatte und seither als Standardwerk in der Medizin gilt.

Projekte dieser Art setzen eine breite Orientierung voraus, die sich auch bei der Wahl von Forschungsprojekten niedergeschlagen hat. Sie reichen von Wachstumsfaktoren über Proteasen bis hin zu Speichererkrankungen, Nierenkarzinomen und myeloproliferativen Neoplasien (bösartige Erkrankungen der blutbildenden Organe). Viele der erarbeiteten Erkenntnisse haben Eingang in den klinischen Alltag gefunden.

Dieses breite Interesse prägt auch meine tägliche Arbeit: Einerseits bin ich spezialisiert auf einzelne Gebiete wie myeloproliferative Erkrankungen (Neoplasien), Porphyrien oder den Eisenstoffwechsel. Auf der anderen Seite setze ich mich stetig mit neu entwickelten Diagnostika und Therapien bei einer Vielzahl verschiedener Leukämien und Tumoren auseinander und wende diese regelmäßig an. Dabei spielt meine 40-jährige Erfahrung als Onkologe eine sehr wichtige Rolle.

Vor allem den seltenen Erkrankungen gilt seit mehr als 30 Jahren mein besonderes Interesse. Dabei verwende ich zunehmend neue Techniken wie die Exom-Analyse oder Genpanel-Diagnostika. Außerdem habe ich meine wissenschaftlichen Projekte in der Praxis (direkt am Patienten) konsequent weiterentwickelt, da Wissenschaftler heute wesentliche Erkenntnisse durch Beobachtung am Menschen – und nicht an der Maus – gewinnen. Die Nähe zur experimentellen Wissenschaft ist der Grund dafür, dass ich mich zwar an medizinischen Leitlinien orientiere, im Einzelfall aber die Anpassung an die individuelle Situation im Vordergrund steht.

Aus diesem Grunde betreibe ich nach wie vor klinische Forschung (Proteomanalyse bei MPN-Patienten, Stoffwechseluntersuchungen bei Porphyriepatienten) und nehme an internationalen klinischen Studien teil.

Ich bin ein Anhänger der sprechenden Medizin. Für den Dialog mit den Patienten und Patientinnen nehme ich mir deshalb ausreichend Zeit. Das Resultat dieser Gespräche sind Empfehlungen, zum Beispiel zu Therapien, über die der Patient oder die Patientin dann gut informiert und mündig entscheiden kann.

Gerne stehe ich für Zweitmeinungen zur Verfügung. Umgekehrt rate ich meinen Patienten zu einer zweiten Meinung, wenn sie einen zusätzlichen Beratungsbedarf benötigen.

Zusammenfassend praktiziere ich eine Medizin, die sich an den individuellen Bedürfnissen des einzelnen Menschen orientiert, schulmedizinisch fundiert ist, sich aber nicht anderen fruchtbaren Entwicklungen verschließt. Und dieser Anspruch lässt sich in einer kleinen Praxis sehr gut verwirklichen. 


Werdegang

Internationale Laufbahn in Medizin und Forschung

Career Path

International career in clinical medicine and basic research

Prof. Dr. Petrides begann seine medizinische Ausbildung in Deutschland und sammelte später wertvolle internationale Erfahrungen an führenden Universitäten und Forschungsinstituten in den USA. Seine Karriere spiegelt eine außergewöhnliche Kombination aus klinischer Praxis, Forschung und Lehre wider.

Ich wurde in Berlin geboren, meine Familie stammt von Griechen ab, die in Kappadokien (Kleinasien, heute Türkei) gelebt hatten. Nach dem humanistischen Abitur absolvierte ich meine medizinische Ausbildung an den Universitäten Freiburg im Breisgau und München (Ludwig-Maximilians-Universität, LMU) und schloss die Ausbildung mit dem Staatsexamen an der LMU München ab (1975).

Anschließend promovierte ich mit einer biochemischen Arbeit über die Insulinsekretion am Institut für Diabetesforschung München bei Prof. Dr. med. Otto H. Wieland (1977).

Dann folgten eine klinische Tätigkeit in München (Chirurgie, Prof. Dr. med. Maurer, Klinikum rechts der Isar, Innere Medizin, Prof. Dr. med. Helmut Mehnert, Krankenhaus München Schwabing, Dermatologie, Prof. Dr. med. Otto Braun-Falco, LMU München) sowie einige Semester Chemiestudium an der LMU.

1978

Im Jahr 1978 wechselte ich an die Laboratorien für Neuroendokrinologie am Salk Institut für Biologische Studien in La Jolla/San Diego, Kalifornien, zu Prof. Dr. med. Roger Guillemin, 1977 Nobelpreisträger in Medizin, Arbeitsschwerpunkt: Isolierung von Polypeptiden (Insulin und insulinähnliche Faktoren mit wachstumsregulierender Funktion).

Salk Institut für Biologische Studien in La Jolla/San Diego, Kalifornien
Stanford Universität in Palo Alto, Kalifornien

1980

Von 1980 bis 1984 war ich in der Tumorforschung an der Medizinischen Hochschule der Stanford Universität in Palo Alto, Kalifornien bei Prof. Dr. rer. nat. Eric M. Shooter (Arbeitschwerpunkt: Epidermale und neuronale Wachstumsfaktoren; EGF, NGF) und als Gastarzt im Department für Endokrinologie tätig.

1984

Nach Rückkehr nach Deutschland war ich von 1984 bis 1998 internistisch am Klinikum Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig (Prof. Dr. med. Wolfgang Wilmanns). An dieser Fakultät habilitierte ich mich über akute Leukämien und wurde zum Professor für Innere Medizin mit Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie ernannt. Weitere Forschungsschwerpunkte waren: Nierenkarzinom, Morbus Gaucher, Akute Porphyrien, Chronisch myeloproliferative Erkrankungen (CMPE), Myeloperoxidase-Mangel.

Klinikum Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität München
Charité der Humboldt-Universität in Berlin

1998

1998 wurde ich Professor für Innere Medizin an der Charité der Humboldt-Universität in Berlin und Leiter der Onkologischen Ambulanz und Tagesklinik der Charité Campus Mitte.

seit 2000

Im Jahr 2000 kehrte ich nach München zurück und eröffnete eine Schwerpunktpraxis für Hämatologie und Onkologie am Isartor. Außerdem erhielt ich einen Lehrauftrag an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Forschend bin ich auf den Gebieten CMPE, Porphyrien und Eisenstoffwechsel tätig.

Isartor, München

Prof. Petrides took up his medical training in Germany and later acquired valuable experiences at leading Universities and Research Institutions in the United States.

I was born in Berlin (Germany), my family originates from Greeks who had migrated to Asia Minor (Cappadocia, now Turkey) and returned in 1923 to Greece.

After finishing high school in Berlin I received medical training at the Universities Freiburg/Breisgau and Munich (LMU), where I graduated in Medicine with the final examination in 1975 as well with the US-ECFMG (Educational Council for Foreign Medical Graduates) test.

Afterwards I received my PhD with a biochemical thesis on the secretion of insulin from the Islets of Langerhans in the Institute for Diabetes Research (Head Prof.Otto H. Wieland).

Thereafter I started my clinical training in Munich in Surgery  (Prof. Georg Maurer) at the  Technical University, in Endocrinology (Prof. Helmut Mehnert) at Schwabing  City Hospital and Dermatology (Prof.Otto Braun-Falco) at LMU Munich. I also completed a short additional training in chemistry.

1978

In 1978 I moved to California where I worked for two years in the Laboratories for Neuroendocrinology at the Salk Institute for Biological Studies in La Jolla/San Diego, California (Head: Prof. Roger Guillemin, 1977 Nobellaureate in Medicine). My focus at that time was on the isolation of polypeptides (insulin and insulin like growth factors) with growth promoting function.

Salk Institut für Biologische Studien in La Jolla/San Diego, Kalifornien
Stanford Universität in Palo Alto, Kalifornien

1980

From 1980 to 1984 I did research in the field of oncology at Stanford University Medical School in Palo Alto, California (Head: Prof. Eric M. Shooter) focusing on epidermal and neuronal growth factors such as EGF and NGF and as a visiting physician in the Department for Endocrinology.

1984

After my return to Germany I worked as an internist at the Großhadern Hospital of Ludwig-Maximilians-University Munich (Prof. Wolfgang Wilmanns, MD) and completed my training in Hematology and Oncology. There I also became senior faculty member.

Research activities were in the fields of leukemia, renal cancer, Gaucher disease, acute porphyrias, chronic myeloproliferative disorders, myeloperoxidase-deficiencies and others.

Klinikum Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität München
Charité der Humboldt-Universität in Berlin

1998

In 1998 I was appointed Professor for Internal Medicine at the  Charité of the Humboldt-University in Berlin and Head of the Outpatient Oncology Clinic at Charité University Hospital Mitte.

since 2000

In 2000 I resigned from this post and returned to Munich and to set up the Hematology Oncology Center and to teach at Munich University.

Isartor, München